Berichte, Seite 75

Besuch aus der Partnerstadt Kimry haben gerade die Schachfreunde 59. Fünf russische Schachspieler kamen am vergangenen Samstagabend in Kornwestheim an. Gleich am Sonntag stand dann der Freundschaftsvergleichskampf auf dem einwöchigen Programm. Doch wer dachte, dass die russische Schachelite müde von der Anreise wäre, lag falsch: Kimry siegte überlegen mit 25:7 Punkten.

Dame und König blieben den Schachspielern erhalten, aber die 32 schwarzen und weißen Figuren mussten sie gegen die 32 Karten des Skatspiels tauschen. Bereits seit 1982 gibt es zum Ende der Saison bei den Schachfreunde 59 das Skatturnier. Dabei konnte sich Jürgen Anhorn nun erstmals in die Siegerliste eintragen.

Insgesamt 18 Teilnehmer der verschiedenen Schachkurse kämpften um den Titel des „Schülermeisters 2009“. Gespielt wurden dabei fünf Runden nach Schweizer-System, wobei bei diesem Schnellturnier jeder Spieler eine Bedenkzeit von zehn Minuten hatte. Schülermeister der Schachfreunde 59 wurde mit fünf Siegen Mario Divkovic, der sich somit vor Adam König und Raphael Albert durchsetzen konnte.

Spannend verlief die Stadtmeisterschaft der Schachfreunde 59: nach sieben Runden Schweizer-System konnte sich Wolfgang Gaus gegen die 16 Teilnehmer durchsetzen. Mit 6:1 Zählern blieb Wolfgang Gaus ungeschlagen ebenso wie die beiden Verfolger Hans-Peter Faißt und Armin Winkler. Für Wolfgang Gaus ist dies der erste Titelgewinn. Er löst somit Rekordmeister Hans-Peter Faißt ab, der zuletzt sieben Mal in Folge die Kornwestheimer Stadtmeisterschaft gewinnen konnte.

Wenn sich die Saison dem Ende entgegen neigt, wird bei den Schachfreunde noch das Pokalturnier ausgespielt. Bei einer Stunde Bedenkzeit pro Partie und Spieler und mit etwas Losglück kann man bei diesem K.o.-Turnier durchaus erfolgreich sein. Dies brauchte Hans-Peter in diesem Jahr nicht. Viermal musste er antreten, ehe er den Pokal, den er im Vorjahr an Armin Winkler abgeben musste, wieder erobern konnte. Im Finale besiegte er Johann Fillips und holte sich somit insgesamt zum 14. Male den Pokal der Schachfreunde 59.

Den Abschluss der Saison bilden immer die beiden Finalrunden beim Unterlandpokal. Gespielt werden hierbei fünf Runden nach Schweizer-System mit einer Bedenkzeit von einer Stunde pro Partie und Spieler. Nach dem Turniersieg im vergangenen Jahr erreichten die Kornwestheimer Schachfreunde am Sonntag hinter Böckingen und Tamm den dritten Rang.

Die Bezirksjugendliga ist beendet und die erste Jugendmannschaft der Schachfreunde 59 blieb in den fünf Begegnungen ungeschlagen. Mit 8:2 Mannschaftspunkten wurde sie hinter Heilbronn-Biberach Vizemeister. Die zweite Jugendequipe, die in der gleichen Klasse spielen musste, konnte nur ein Unentschieden erspielen und musste sich mit dem sechsten Rang begnügen.

Nachdem sich Michael May im Dezember mit seinem Turniersieg beim Ramada-Cup in Aalen für die Deutschen Amateurmeisterschaften qualifiziert hatte, durfte er nun in den vergangenen Tagen mit Deutschlands besten Schachspielern um den Titel in Kassel antreten. Gespielt wurden fünf Runden nach Schweizer-System und Michael May blieb ungeschlagen und erreichte am Ende einen guten zehnten Rang.

Seit vielen Jahren nehmen die Schachfreunde 59 am Internationalen Mannschaftsschnellturnier in Leutasch/Tirol teil. Insgesamt 56 Vierer-Teams aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz beteiligten sich im Kampf um den Turniersieg und die Kornwestheimer waren in ihrem Jubiläumsjahr mit vier Teams zahlenmäßig am stärksten vertreten. Mit dem zehnten Platz in der Finalgruppe A erzielten Armin Winkler, Richard Schreiner, Hans-Peter Faißt und Thomas Riedel ihr bisher besten Ergebnis.

Die Saison der Mannschaftsrunde im königlichen Spiel ist beendet. Für die Schachfreunde 59 Spielzeit nicht gerade erfolgreich: die erste Mannschaft muss nach zwei Jahren aus der Verbandsliga Württemberg absteigen und im nächsten Jahr in der Landesliga Unterland antreten. Auch die Jugendmannschaft, Kornwestheim V, muss in der kommenden Saison eine Klasse tiefer antreten. Knapp auf Aufstieg gescheitert ist Kornwestheim III, die sich in der A-Klasse den dritten Platz erkämpften.