Deutsche Amateurmeisterschaften im königlichen Spiel

Michael May erreicht Platz zehn in Kassel

20. June 2009

Nachdem sich Michael May im Dezember mit seinem Turniersieg beim Ramada-Cup in Aalen für die Deutschen Amateurmeisterschaften qualifiziert hatte, durfte er nun in den vergangenen Tagen mit Deutschlands besten Schachspielern um den Titel in Kassel antreten. Gespielt wurden fünf Runden nach Schweizer-System und Michael May blieb ungeschlagen und erreichte am Ende einen guten zehnten Rang.

Weit über 200 Teilnehmer kamen zur Vorrunde nach Aalen, um sich für die Deutsche Amateurmeisterschaften zu qualifizieren. Von den Schachfreunden 59 war Michael May am Start. Mit 4,5 Punkten aus fünf Partien blieb er ungeschlagen, schaffte den Turniersieg und somit auch die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Mit zwei Auftaktsiegen gegen Jakob Krause vom SC Langendernbach und gegen Walter Lechler von SC Rainau legte er damals den Grundstein für seinen Erfolg. Ein Remis gegen Martin Strauss vom SC Sillenbuch sowie zwei weitere Siege gegen Torsten Pawlowski vom Helmstedter SV und gegen Stefan Wohlfrom vom SV Oberkochen brachte ihn den Turniersieg.

In Kassel traten dann die 32 besten Spieler jeder Gruppe an, die sich in den sechs Turnieren qualifizieren konnten. Dass es dieses Mal nicht so leicht werden würde, musste Michael May gleich in der ersten Runde erfahren. Mit den schwarzen Steinen ging es gegen Markus Hahn vom Ahnataler SC (Nordhessen). Michael May war der einzige Spieler, der dem späteren Turniersieger ein Unentschieden abtrotzen konnte. In der zweiten Runde folgte eine weitere Punkteteilung gegen Stefan Tatliak aus Billstädt-Horn. Am Ende der Partie kamen beide in Zeitnot und nach fast 70 Zügen kam es zur Stellungswiederholung und somit zum zweiten Remis im Turnier. Auch in der dritten Runde wurde bis zu einem „Doppelspringer-Endspiel“ gekämpft. Aber die russische Verteidigung des Schmalkaldeners Detlef Röder hielt allen Angriffspunkten stand und so endete auch diese Partie mit remis.

Gegen den Trossinger Ulrich Schrade ging es in der vierten Runde. Trotz eines Isolanis gelang es Michael May nicht Kapital daraus zu schlagen. Nach über 5 Stunden Spielzeit endete auch diese Partie mit einer Punkteteilung. Blieb also nur noch Runde 5, um endlich den ersten Turniersieg einzufahren. Gegen Andreas Schlegel vom SK Kerpen wurde die französische Verteidigung gewählt und im Mittelspiel nahm sein Gegenüber einen vergifteten Bauern, der letztendlich zum Figurenverlust führte und Michael May durch diesen Sieg am Ende einen guten zehnten Platz bei den Deutschen Amateurmeisterschaften einbrachte.