Berichte, Seite 57

Die Planungen bei den Schachfreunde 59 sind abgeschlossen und als erste Teams müssen die zweite und die fünfte Mannschaft in den Kampf um die Punkte gehen. Am 15. September beginnt die Spielzeit im Schachbezirk Unterland mit der Bezirksklasse und der C-Klasse, die in dieser Saison erstmals nur mit sechs Spielern ihre Kämpfe bestreiten wird. Nachdem es bereits im vergangenen Jahr für alle Kornwestheimer Teams eine hart umkämpfte Saison gab, gehen die Schachfreunde 59 in die neue Spielzeit wieder mit gemischten Gefühlen. Spielleiter Thomas Riedel hat als Ziel für alle Mannschaften den Klassenerhalt ausgegeben. Vor allem die erste Mannschaft muss in der Landesliga mit starken Gegnern rechnen; ein Platz im Mittelfeld wird aber angestrebt. In den anderen Mannschaften der Schachfreunde 59 wird wieder verstärkt auf die eigenen Jugendspieler gesetzt: dabei spielt der erst elfjährige Marc Schallner in der dritten Mannschaft.

Gleich nach den Sommerferien starten die Schachfreunde 59 Kornwestheim in die neue Saison. Am Dienstag (10.9.) geht es mit einem Schnellturnier los: fünf Runden nach Schweizer-System werden dabei gespielt, und jeder Teilnehmer hat für eine Partie eine Bedenkzeit von fünfzehn Minuten. Dadurch wird es nicht gleich so hektisch wie eine Woche später, wenn die „Blitzer“ ihren Saisonauftakt haben. Diese müssen in nur fünf Minuten ihre Partien beenden; zudem werden deutlich mehr Partien gespielt, denn alle Teilnehmer müssen gegeneinander antreten. Die fünf besten der insgesamt sieben Turniere werden zudem für die Gesamtwertung gezählt.

Seinen zweiten Turniersieg in Folge bei der U10 konnte Danny Yi beim Württembergischen Jugendpokalturnier feiern. Mit 6,5 Zählern aus sieben Partien zeigte er wieder eine ausgezeichnete Leistung. Bei der U12 erzielte Marc Schallner den zweiten Rang. Beim der parallel stattgefundenen Württembergischen Amateur-Meisterschaft konnte Wendy Yi ungeschlagen ihre Gruppe gewinnen.

Bereits seit dem Jahr 1982 veranstalten die Schachfreunde 59 zum Saisonabschluss ein Skatturnier. Insgesamt zwölf Mitglieder und Anhänger des Kartenspiels verzichteten an diesem Abend auf eine Partie Schach. Dafür wurden drei Runden zu jeweils zwölf Spiele mit den 32 Karten gespielt. Am Ende siegte der jüngste Teilnehmer: Mario Divkovic gewann mit 1.426 Punkten vor Armin Winkler und Franz Irblich.

Auf Grund ihrer Spielstärke zählten Danny Yi und Nils Afonso bereits zu den Mitfavoriten beim Württembergischen Jugendpokalturnier in Ebersbach, an dem insgesamt 21 Kinder teilnahmen. Dieser Favoritenrolle wurden auch beide gerecht. Sowohl Danny Yi wie auch Nils Afonso erspielten sich Sieg um Sieg. Nach vier Runden hatten beide noch als einzige Teilnehmer eine weiße Weste. So kam es in der Schlussrunde zu einem Kornwestheimer Finale. Hier siegte dann Danny Yi mit den weißen Figuren gegen seinen Vereinskameraden und konnte somit das Turnier ungeschlagen gewinnen. Dank den besten Wertungspunkten sicherte sich Nils Afonso die Silbermedaille. Zwei Pluspunkte hatte am Ende Phil Afonso, der somit einen Platz im unteren Mittelfeld erreichte.

Dass auch etwas Glück zum Schachspielen dazu gehört, konnte Armin Winkler bereits in der zweiten Runde merken. In der Partie gegen Hermann Nieden übersah dieser ein Damenopfer, das zwingend zu einem zweizügigen Matt geführt hätte. Nach den zwei Auftaktsiegen musste Winkler dann gegen Wolfgang Gaus antreten. Erst im Endspiel konnte Armin Winkler einen Fehler seines Gegenübers ausnutzen und auch diesen Punkt für sich verbuchen. In der Partie gegen Julian Maisch konnte Winkler einen Bauern gewinnen und hatte auch die deutlich bessere Bedenkzeit, ehe auch ihm einen Fehler unterlief. Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr übersah Julian Maisch sogar einen „Einzüger“ und Armin Winkler konnte durch diesen Sieg seinen schärfsten Konkurrenten abschütteln. Im letzten Spiel reichte ihm dann ein Unentschieden gegen Till Heer, um dieses Schnellturnier zu gewinnen.

Die Kornwestheimer Schachfreunde wählten am vergangenen Sonntag die alte Kaiserstadt Nürnberg als ihr Reiseziel für den Jahresausflug. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als es mit öffentlichen Verkehrsmittel zum Zielort ging, fuhren die Schachspieler dieses Mal mit den eigenen Autos in die Frankenstadt. Bei schönem Ausflugswetter wurden die Sehenswürdigkeiten dann zu Fuß erkundet: eine Besonderheit war dabei auch das Glockenkonzert der Sankt Lorenz-Kirche. Nach der Mittagspause wurde beim Henkersteg und beim Kettensteg jeweils die Pegnitz überquert und beim Albrecht-Dürer-Haus ging es hinauf zur Kaiserburg. Vorbei am Alten Rathaus mit dem Schönen Brunnen ging es noch in die Frauenkirche, ehe man sich bei dem strahlendem Sonnenschein die Kaffeepause mit einem Eis verdient hatte. Auf der Rückfahrt machten die Schachfreunde noch einen Zwischenstopp beim ehemaligen Nürnberger Reichsparteitagsgelände mit dem Kongresspalast.

Zehn Spieler der Schachfreunde 59 nahmen am Kornwestheimer Pokalturnier teil. Mit einer Stunde Bedenkzeit pro Spieler wird im K.o.-System um den Turniersieg gespielt. Dadurch haben auch Spieler aus unteren Mannschaften durchaus Chancen, Toppspielern ein Bein zu stellen. Doch in diesem Jahr ließen die Favoriten nichts anbrennen: Julian Maisch gewann erstmals den Pokal. Im Finale setzte er sich gegen Hans-Peter Faißt durch. Im Spiel um Platz drei gewann Armin Winkler gegen Till Heer.

Aktiv waren die Kornwestheimer Schachfreunde beim Esslinger-Open. Julian Maisch erspielte sich im A-Open mit vier Zählern den 18. Platz. Im B-Open waren sogar acht Spieler der Schachfreunde am Start. Till Heer, der erst kürzlich zum Spieler des Jahres 2013 ernannt wurde, schlug sich ausgezeichnet. Mit 5,5 Zählern aus sieben Partien blieb er ungeschlagen und erkämpfte sich punktgleich hinter dem Sieger den zweiten Rang. Mit einem Punkt weniger kam auch Tilman Aleman auf einen guten 14. Rang.

Mit einer Überraschung endete der Verbandstag der Schachspieler in Württemberg am vergangenen Samstag in Warthausen, im Schachbezirk Oberschwaben. Neuer Präsident ist nun der erste Vorsitzende der Schachfreunde 59, Armin Winkler. Nachdem der bisherige Amtsinhaber Bernhard Mehrer nicht wieder gewählt wurde, stellte sich anschließend der Kornwestheimer Vorsitzende zur Verfügung. Mit überwiegender Mehrheit gewählt, leitet Winkler nun für die nächsten zwei Jahre den drittgrößten Verband in Deutschland mit über 9.200 Mitgliedern.