Nachdem das Pokalturnier im Jahr 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war, kamen nun zehn Schachspieler, um den neuen Pokalsieger 2022 zu ermitteln. Mit einer Bedenkzeit von 45 Minuten pro Spieler zuzüglich 15 Sekunden pro Zug wurde im k.o.-Modus gespielt. Am Ende siegte Hans-Peter Faißt nach einem Unentschieden in der anschließenden Schnellpartie gegen Titelverteidiger Armin Winkler und konnte sich zum 16. Mal den Pokal holen. Rang drei erspielte sich Julian Maisch, aber erst in einer entscheidenden Blitzpartie gegen Alexander Schneider.

In der ersten Runde musste Armin Winkler mit den schwarzen Steinen gegen Thomas Riedel antreten. Ein Springerrückzug auf die Grundreihe erwies sich als Fehler und Armin Winkler konnte drei Bauern in Folge gewinnen, woraufhin Thomas Riedel die Partie aufgab. Als zweiter in der nächste Runde ist Julian Maisch eingezogen. Er setzte sich gegen Stephanie Pollinger durch. Hermann Nieden konnte gegen Dieter Bauer eine Figur gewinnen. Als dann noch eine Qualität hinzukam, war der Materialvorteil für Hermann Nieden so groß, dass Dieter Bauer aufgab. Auch Alexander Schneider übte Druck auf die Stellung von Christian Schönyan aus. Am Ende brachte dies den entscheidenden Vorteil zum Sieg. Mit einem Mehrbauern ging Hans-Peter Faißt vom Mittelspiel ins Endspiel und konnte sich letztendlich einen Freibauern schaffen, den Till Steinmeyer nicht mehr aufhalten konnte. In der zweiten Runde gab es nur ein Spiel. Hier setzte sich dann Hans-Peter Faißt gegen Hermann Nieden und zog ebenso wie die drei „Freilos“ ins Halbfinale ein.

Im Halbfinale gab es spannende Partien, die fast über die volle Bedenkzeit ging. Julian Maisch konnte zwar am Anfang einen Bauern erobern, verzichtete dafür aber auf die Rochade, so dass Armin Winkler zum Angriff kam. Julian Maisch musste dann eine Qualität und Bauern opfern, was Armin Winkler am Ende zum Sieg reichte. Hans-Peter Faißt verlor ebenfalls eine Qualität gegen Alexander Schneider, nutzte dann aber einige Verteidigungszüge seines Gegenübers und konnte letztendlich doch seine Spielstärke zum Sieg ummünzen. Im Spiel um Platz drei waren am Ende nur noch ein Läufer und wenige Bauern übrig, so dass es hier die erste Punkteteilung im Turnier gab. Blitzmeister Julian Maisch nutzte dann seine Stärken im Blitzschach und konnte durch Zeitüberschreitung seines Gegners die Partie gewinnen. Auch das Finale zwischen Armin Winkler und Hans-Peter Faißt endete nach Abtausch der Schwerfiguren mit einer Punkteteilung. In der Schnellpartie gewann Winkler zwar erst einen Bauern, Faißt konterte aber und gewann zuesrt eine Qualität und nach einem Scheinopfer noch eine Figur. Somit holte sich Hans-Peter Faißt den 16. Pokalsieg seit das Turnier 1983 zum ersten Mal ausgetragen wurde.

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