Die Mannschaftsspiele im Schachbezirk Unterland sind beendet und die Kornwestheimer Schachfreunde können mit zwei Meisterschaften zufrieden auf die vergangene Saison zurück blicken. Nach neun Jahren Landesliga schaffte die erste Mannschaft wieder den Aufstieg in die Verbandsliga des Schachverbands Württemberg. Die zweite Mannschaft erkämpfte sich Rang drei in der Bezirksliga und spielt nun in der kommenden Saison gemeinsam mit der dritten Mannschaft in dieser Klasse, nachdem diese mit der Meisterschaft in der Kreisklasse ebenfalls den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte. Mit einem Platz im oberen Mittelfeld beendeten die vierte und sechste Mannschaft ihre Spiele, nur Kornwestheim V muss aus der B-Klasse absteigen.

Schon vor dem letzten Spiel stand die erste Mannschaft als Meister der Landesliga fest. Dennoch wurde auch im letzten Spiel gegen Heilbronn II nochmals voll gekämpft, denn die erste Mannschaft wollte ihre weiße Weste behalten und wie schon in der vergangenen Saison ungeschlagen bleiben. Spitzenspieler Julian Maisch holte am ersten Brett mit 5,5 Zählern aus neun Partien ein positives Ergebnis und konnte auch gegen Heilbronn gewinnen. Hans-Peter Faißt blieb in dieser Saison ungeschlagen. Gegen die Heilbronner musste er aber lange kämpfen, da sein Kontrahent das Remisangebot ablehnte. Am Ende endete die Partie aber mit Unentschieden. Nicht so gut verlief die Saison für Danny Yi. Mit einer Niederlage in der Schlussrunde blieb er am Ende unter seinen Erwartungen.Am vierten Brett spielte Till Heer auch gegen Heilbronn II voll auf Angriff und punktete auch hier. Mit 5,5 Zählern konnte er seine Wertungszahl deutlich steigern.

Marc Schallner musste sich nur in seiner ersten Partie geschlagen geben. Vor allem mit seinen Siegen in den letzten vier Runden hat er wesentlich zum Aufstieg der ersten Mannschaft beigetragen. Joshua Lüdke musste sich zwar gegen Heilbronn II geschlagen geben, war aber mit 6,5 Zähler der zweitbeste Mannschaftsspieler. Mit fünf Pluspunkten beendete auch Thomas Bantel mit einem positiven Punktekonto die Saison, gegen Heilbronn übersah er jedoch eine Kombination seines Gegners. Armin Winkler am achten Brett bezwang auch seinen jugendlichen Kontrahenten aus Heilbronn und war am Ende mit acht Punkten aus neun Partien der Topscorer der Landesliga. Mit 17:1 Mannschaftspunkten wurden die Schachfreunde 59 Meister in der Landesliga und steigen somit in die Verbandsliga auf. Vizemeister wurde Neckarsulm (12:6) vor Heilbronn II (11:7).

Lange Zeit vorne mit dabei war auch Kornwestheim II. Allerdings musste sich das Team beim Spitzenspiel in der Bezirksliga gegen Tamm geschlagen geben. In der letzten Runde ging es gegen Sachsenheim noch um die Vizemeisterschaft. Roland Kumer, der mit 6,5 Zähler der beste Mannschaftsspieler war, siegte ebenso wie Thomas Riedel. Zum „Remiskönig“ ernannt wurde Peter Götze, der alle seine Partien mit einer Punkteteilung beenden konnte. Auch gegen Sachsenheim, hier remisierten noch Gerald Winkler und Wendy Yi, so dass es am Ende allerdings mit 3,5:4,5 die zweite Saisonniederlage gab. Mit 14:4 Mannschaftspunkten erspielte man sich die Bronzemedaille.

In der stärksten Mannschaftsaufstellung mit einem Punkt Vorsprung auf den Tabellenzweiten Ludwigsburg empfingen die Schachfreunde den Tabellendritten aus Markgröningen. Gleich zu Beginn stand es schon 1:0, da Thomas Filips ohne Gegenspieler blieb und sein Spiel am fünften Brett daher kampflos gewann. Fast hätte am achten Brett Michael Ziegler sein Spiel ebenfalls kampflos gewonnen, doch sein Gegner kam gerade noch pünktlich zum Spiel. Hermann Nieden an Brett 6 und Thorsten Philipp am Brett 4 remisierten ihre Partien zum Zwischenstand von 2:1. Doch damit nicht genug, denn die Kornwestheimer erhöhten durch Michael Ziegler am 8. Brett durch seinen neunten Sieg im neunten Spiel nach einer überlegen geführten Partie auf 3:1. Am Spitzenbrett gelang es Manfred Ortmann, dem Druck seines Gegenspielers durch zähe Verteidigung standzuhalten und einen halben Punkt zu erzielen.

Mario Divkovic machte am siebten Brett durch seinen klug herausgespielten Sieg die Meisterschaft in der Kreisklasse mit dem Zwischenergebis von 4,5:1,5 vorzeitig klar. Völlig unerwartet kam der Markgröninger Spieler an Brett zwei zu einem vollen Punkt, als Oliver Handel in überlegener Stellung infolge eines fatalen Fehlgriffs seine Dame einbüßte und kurz danach aufgeben musste. Dadurch verkürzte Markgröningen auf 4,5:2,5. Dieter Bauer gelang es jedoch, am dritten Brett nach zähem Ringen seinen Kontrahenten zur Aufgabe zu zwingen und damit auf den Endstand von 5,5:2,5 zu erhöhen. Mit diesem Endstand war die Meisterschaft in der Kreisklasse und der Aufstieg in die Bezirkskliga mit 17:1 Mannschaftspunkten und beachtlichen 53:19 Brettpunkten perfekt.,

Bis zur letzten Runde hatte auch Kornwestheim IV in der A-Klasse Aufstiegschancen. Dazu musste aber im lezten Spiel ein Sieg gegen Steinheim her. Aber nur Jan Maly, der mit 6,5 Zählern auch bester Mannschaftsspieler war, konnte hier einen vollen Punkt erspielen. Mit vier Unentschieden von Stefan Geburtig, Jonathan Leutschaft, Phil Afonso und Marc Seidel reichte es aber nicht ganz und man musste sich am Ende mit 3:5 geschlagen geben. Mit 12:6 Mannschaftspunkten sprang am Ende aber ein guter vierter Platz heraus. Nicht so gut lief es für Kornwestheim V in der B-Klasse. Ausgerechnet im letzten Spiel gab es gegen Ingersheim IV mit 5:3 den ersten Sieg, womit Ingersheim IV auch den Aufstieg verspielte. Trotz des Sieges und zwei weiteren Punkteteilungen konnte man den Abstieg nicht verhindern. In der C-Klasse erspielte sich Kornwestheim VI mit zwei Siegen den fünften Tabellenplatz.