In der zweiten Woche der Osterferien finden traditionell die Württembergischen Jugendeinzelmeisterschaften statt. In diesem Jahr trafen sich die Altersklassen U10 bis U18 in der Jugendherberge Lindau, um über fünf Tage ihre Meister zu ermitteln. Mit dabei auch sechs Jugendspieler der Schachfreunde. Bei den Jüngsten in der U10 startete Markiyan Bodriyenko, während Malte Kluge und Phil Afonso in diesem Jahr in die U12 aufrückten. In der Atersklasse U14 starteten Nils Afonso und Danny Yi, Marc Schallner trat in der U16 an.

Für Markiyan Bodriyenko war es die erste Teilnahme an den würrtembergischen Titelkämpfen. Von zwei Auftaktniederlagen gegen die teilweise schon erfahrenere Konkurrenz ließ er sich nicht entmutigen und erspielte sich in Runde 3 den ersten Sieg. Es folgten noch ein Unentschieden und ein weiterer Sieg. Mit 2,5 Punkten konnte der jüngste Kornwestheimer zufrieden sein. Marc Schallner startete als einziger Kornwestheimer in der U16. Als Nummer 1 der Setzliste ging es natürlich darum um den Titel mitzuspielen. Allerdings mussten die Erwartungen etwas zurückgeschraubt werden, da Schallner durch eine Krankheit geschwächt ins Turnier startete. Durch zwei Remisen in den ersten beiden Runden entstand zunächst ein kleiner Abstand zur Spitze. Mit einer kämpferischen Einstellung fand der Kornwestheimer Jugendliche jedoch zurück ins Turnier. Nach drei Siegen war die Tabellenspitze wieder in Reichweite. Runde 6 brachte die Topbegegnung gegen den am Ende Zweitplatzierten. Nach der Niederlage in dieser Partie war klar, dass es nicht mehr zum Titel reichen würde. Ein abschließendes Remis sicherte aber den Podestplatz und die Bronzemedaille.

In der U12 wollten beide Kornwestheimer um die Medaillen mitspielen. Während Malte Kluge (Startrang 6) seine Auftaktpartie gewann, musste Phil Afonso (Startrang 3) ins Remis einwilligen. Trotz des Remis erwischte Afonso in Runde 2 einen starken Konkurrent, der in der ersten Runde ebenfalls Remis gespielt hatte. Gegen diesen musste der Kornwestheimer ebenfalls das Unentschieden akzeptieren. Einem Sieg in Runde 3 folgte allerdings direkt eine Niederlage in Runde 4. Damit rückten die Medaillenränge etwas in die Ferne. Zwei Punkte aus den verbleibenden Spielen bedeuteten am Ende vier Punkte und Platz 15. Besser lief es bei Malte Kluge. In den ersten drei Runden gewann er alle seine Partien. In Runde 3 gelang es sogar dem späteren Sieger dessen einzige Niederlage beizubringen. In der vierten Runde kam es am Spitzenbrett zum Aufeinandertreffen mit dem später Drittplatzierten. Dieses Mal musste allerdings der Kornwestheimer seinem Gegenüber gratulieren. Nach einem Sieg und einem Unentschieden kam es in der Schlussrunde zum Showdown gegen die Nummer 1 der Setzliste. Abhängig von den weiteren Ergebnissen war hier sogar der Titel noch möglich. Ein Sieg hätte sicher Platz 2 bedeutet. Hier hatte Kluge das Nachsehen, was in der Endabrechnung trotzdem einen guten fünften Rang bedeutete.

Im starken Feld der U14 hatten Nils Afonso (Startrang 5) und Danny Yi (Startrang 2) das Ziel um den Titel mitzuspielen. Mit zwei Siegen startete Nils Afonso gut ins Turnier. In Runde 3 und 4 ging es dann gegen die beiden später Erst- und Zweitplatzierten. Beide Partien gingen zwar verloren, aber der Jugendliche der Schachfreunde ließ sich nicht beirren. Anschließend folgten zwei weitere Siege. Ein Remis in der Schlussrunde ergab in der Endtabelle Rang 5 punktgleich hinter Platz 4. Danny Yi begann das Turnier ebenso mit zwei Siegen. In Runde 3 gab es ein Unentschieden gegen den später Zweitplatzierten. Ein Fehler machte in dieser Partie die erspielten Vorteile zunichte und statt des ganzen, gab es den halben Punkt. Nach einem weiteren Sieg musste Runde 5 die (Vor-)Entscheidung um den Titel bringen. Der Kornwestheimer Jugendliche stand gegen Tobias Kölle, der im letzten Sommer von Kornwestheim nach Schönaich gewechselt war, unter Zugzwang, denn nur ein Sieg würde den Sprung auf Platz 1 bedeuten. Dies gelang nicht und mit der Niederlage wurde Yi auf Rang 3 zurückgeworfen. Ein Remis und ein Sieg zum Abschluss sicherten diesen Platz und brachten die Bronzemedaille.