Bei den beiden großen Schachopens in Böblingen und Schwäbisch Gmünd waren auch wieder Spieler der Schachfreunde 59 am Start. Dabei konnte Danny Yi im A-Open in Böblingen ein ausgeglichenes Punktekonto erreichen, Nils Afonso und Oliver Handel erspielten sich mit 5,5 Punkten einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Beim 30. Staufer-Open in Schwäbisch Gmünd erkämpfte sich Marc Schallner im A-Open ein positives Punktekonto und Roland Kumer erspielte sich im B-Open mit 6:3 Zählern den 18. Rang.

In Böblingen musste sich Danny Yi in den ersten beiden Runden gleich mit Internationalen Meistern messen. In Runde eins konnte er sich gegen IM Zumsande von Werder Bremen nach einem taktischen Schlagabtausch sogar einen Mehrbauern erspielen. Der Spieler der zweiten Bundesliga verteidigte sich aber konsequent und so musste Danny Yi in das Unentschieden einwilligen. Gegen IM Kumsiashvili (Georgien) musste sich der Kornwestheimer dann allerdings geschlagen geben. Nach einem schnellen Remis in der dritten Runde konnte Yi dann einige Bauern im Mittelspiel gewinnen und somit den ersten Sieg gegen Carolin Dirmeier (Bayern München) einfahren. In den nächsten Runden folgten drei Unentschieden: gegen Annmarie Mütsch (Eppingen) gelang dies im Endspiel erst durch ein Läuferopfer. Nach einer Niederlage in der achten Runde konnte Danny Yi mit einem Sieg in der Schlussrunde sein Punktekonto ausgleichen und am Ende mit dem 65. Platz mehr als zufrieden sein.

Gleich vier Kornwestheimer waren im B-Open am Start. Mit seinem Auftakt konnte Oliver Handel nicht zufrieden sein. Zwar konnte er in den ersten beiden Partien Druck auf seine Gegenüber ausüben, am Ende reichte es aber jeweils nur zu Punkteteilungen. In der dritten Runde musste er sich nach einem schweren Fehler bereits nach 14 Zügen geschlagen geben. Dann schaffte Handel aber doch noch die Wende, wobei ihm zu Gute kam, dass er die Eröffnungen, Französisch und Englisch schon gegen bessere Spieler auf dem Brett hatte. Dieses Mal spielte er aber besser und konnte sich nach drei Siegen in Folge wieder nach vorne spielen. In den Schlussrunden gab es noch ein ausgeglichenes Ergebnis, so dass Oliver Handel am Ende mit 5,5:3,5 Zählern den 29. Rang belegte. Noch besser machte es Nils Afonso. Er startete mit zwei Siegen in das Turnier und konnte nach zwei weiteren Unentschieden seine Position in der Tabellenspitze behaupten. Nach einem weiteren Sieg und einem Unentschieden ging es dann gegen die Nummer eins der Setzliste. Hier musste Nils Afonso zwar seine einzige Niederlage hinnehmen, kam aber mit zwei weiteren Unentschieden ebenfalls auf 5,5 Pluspunkte. Da er die ganze Zeit oben mitspielte, hatte er auch eine gute Wertung und platzierte sich am Ende auf Rang 20. Keine Punkteteilungen gab es für Phil Afonso. Für den Jüngsten stand der volle Kampf im Mittelpunkt. Mit drei Pluspunkten konnte er mit seinem Abschneiden im B-Open zufrieden sein. Malte Kluge zeigte sich ebenfalls kämpferisch. Mit vier Unentschieden und einem Sieg kam er auch auf drei Pluspunkte und konnte seine Wertungszahl leicht verbessern. Im C-Open war Gita Velin Afonso am Start. Sie erreichte am Ende mit 4,5 Punkten ein ausgeglichenes Ergebnis und einen Platz im Mittelfeld.

Gleich mit einem Gegner aus der oberen Hälfte hatte es Marc Schallner im A-Open von Schwäbisch Gmünd zu tun. Sein Gegner übersah dabei eine taktische Kombination und so konnte der Kornwestheimer den ersten Sieg einfahren. Gegen die beiden FIDE-Meister in den folgenden zwei Runden schätzte er die komplizierte Stellung falsch ein und musste sich geschlagen geben. In der vierten Runde konnte er Ungenauigkeiten seines Gegners ausnutzen und mit einem Figurengewinn auch den zweiten Sieg verbuchen. In der Schottischen Partie der fünften Runde zeigte sich Schallner zu großzügig und musste nachdem er zwei Bauern verloren hatte, die Partie aufgeben. Dies war jedoch die letzte Niederlage für ihn. Nach zwei Siegen in Folge gab es zum Abschluss noch zwei weitere Unentschieden. Am Ende landete er mit 5:4 Punkten im oberen Mittelfeld.

Zum ersten Mal an einem Open teilgenommen hat Roland Kumer. In den ersten drei Runden setzte er seine Gegner gleich von Anfang an unter Druck und so schlichen sich Fehler seiner Kontrahenten ein. Mit 3:0 Punkten war dies ein gelungener Start im B-Open. Im Spitzenspiel der vierten Runde musste Kumer dann seine einzige Niederlage hinnehmen. In den nächsten Runden war dann etwas die Motivation verschwunden und er einigte sich mit seinen Gegnern auf Punkteteilungen. In der achten Runde gab es aber trotz den schwarzen Steinen nochmals eine schöne Partie und einen weiteren Erfolg. Durch ein Remis in Runde neun belegte Roland Kumer mit 6:3 Zählern einen hervorragenden Rang 18.