Bei den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften in Willingen/Sauerland waren auch drei Jugendliche der Schachfreunde 59 am Start. Dabei konnte vor allem Danny Yi mit 5,5 Punkten aus neun Partien überzeugen und seine Wertungszahl somit erstmals auf die Schallgrenze von 2000 Zählern verbessern. Auch Wendy Yi, die als Württembergische Meisterin bei der U18w am Start war, erzielte mit einem ausgeglichen Punkteergebnis ein gutes Resultat. Lediglich Tobias Kölle, im letzten Jahr noch der Viertplatzierte bei der U12, konnte in diesem Jahr bei der Altersklasse U14 die Erwartungen nicht erfüllen.

Wendy Yi hatte sich als Württembergische Meisterin in der U18w für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Von der Setzliste her im unteren Mittelfeld eingestuft, musste sie in der ersten Runde gleich gegen eine starke Gegnerin antreten und relativ früh die erste Niederlage einstecken. Nur 21 Züge dauerte die zweite Partie. Mit den schwarzen Steinen gewann Wendy Yi eine Qualität und zudem noch Bauern. In der dritten Runde wartete dann die letztjährige Deutsche Meisterin der U16w, Katrin Leser. Nach 47 Zügen einigte man sich auf Grund der verschieden farbigen Läufern im Endspiel auf eine Punkteteilung. Nach einem weiteren Remis folgte der zweite Sieg. Nach nur 17 Zügen konnte ihre Gegnerin das Matt nicht mehr verhindern. Dafür dauerte die sechste Runde insgesamt 69 Züge lang. Am Ende waren die Bauernschwächen aber nicht mehr zu verteidigen. Nach einem Unentschieden in der siebten Runde gab es anschließend den ersten Sieg mit den weißen Figuren. Die Weichen zum Erfolg wurden im Mittelspiel gesetzt und nach 59 Zügen war der Sieg eingefahren. Trotz einer Niederlage in der Schlussrunde erreichte Wendy Yi ein ausgeglichenes Punktekonto und am Ende einen guten 14. Platz.

Erfolgreich verlief auch die Offene Deutsche A-Jugendmeisterschaft für Danny Yi. Nach einem Angriff auf den gegnerischen König war der Auftaktsieg perfekt. Zwei Unentschieden gegen deutlich stärkere Gegner zeigte, dass Danny Yi in guter Form war. Trotz einer Niederlage spielte Danny Yi in der folgenden Partie auf Angriff. Nach Rochaden auf unterschiedlichen Seiten konnte Danny Yi seinen Chancen auf den Sieg nutzen. In der nächsten beiden Begegnungen gewann Danny Yi jeweils eine Leichtfigur und am Ende die Partien. Nach einem Unentschieden gab es zwar in der Schlussrunde noch eine Niederlage, dennoch erreichte Danny Yi mit 5,5:3,5 Zählern einen sehr guten 26. Rang unter den 142 Teilnehmern.

Nicht in Form war Tobias Kölle, der auf Grund seiner Bronzemedaille bei der Württembergischen Meisterschaft und seinem letztjährigen vierten Rang bei der deutschen Meisterschaft eine „Wild Card“ bekam. Mit zwei Niederlagen war der Auftakt nicht gerade vielversprechend. Nach einem Sieg und einem Unentschieden folgten erneut zwei verlorene Partien. In der siebten Runde dann noch einmal Hoffnung auf einen Platz im Mittelfeld, als Tobias Kölle mit einem Läuferopfer am alte Glanzpartien anknüpfen konnte. Zudem gelang ihm die Revanche, denn gegen Lars Waffenschmidt hatte er bei der Württembergischen noch den Kürzeren gezogen. Auch in der achten Runde gelang noch ein voller Punktgewinn, eine Niederlage in der Schlussrunde verhinderte jedoch noch ein ausgeglichenes Ergebnis.