Kornwestheim holt einen Pokal

Im Finale des Unterland-KO-Pokals gewinnt Kornwestheim gegen Heilbronn mit 2,5:1,5.

12. March 2017
von Julian Maisch

Der Weg vor dem Finale des KO-Pokals führte die Mannschaft der Schachfreunde zum Oberligisten nach Heilbronn. Auf Kornwestheimer Seite traten Julian Maisch, Joshua Lüdke, Till Heer und Tobias Kölle an. Die von der Wertungszahl her leicht favorisierte Aufstellung der Heilbronner bestand aus Robin Stürmer, Enis Zuferi, Simon Weißbeck und Marcel Mikeler.

Schon in der Eröffnung ergaben sich interessante Stellungen. Stürmer wagte am Königsflügel einen Vorstoß mit seinen Bauern, während Zuferi in der slawischen Eröffnung einen Bauern für die Initiative opferte. In der Alapin Variante versuchte Weißbeck Heers sizilianische Eröffnung zu kontern, während an Brett 4 eine recht normale Stellung im abgelehnten Damengambit entstand. Recht früh geriet dann Lüdke unter Druck, nachdem der Heilbronner mit seinem Läufer die Verteidigung um den rochierten König aufbrach. Der Widerstand war anschließend zwecklos, Heilbronn legte vor. Zu diesem Zeitpunkt sah es bei Kölle aber schon vielversprechend aus. Ein Minoritätenangriff schwächte die Bauern am Damenflügel, zudem konnte er einen Bauern im Zentrum gewinnen. Diesen gewann der Gegner zwar zurück, aber Kölles Vorstoß auf dem Damenflügel, inklusive Freibauer, war dann nicht mehr aufzuhalten. Ausgleich! Am vordersten Brett hatte Maisch strategische Vorteile, doch sein König war ein wenig entblößt. Zwar tauschten sich die Damen ab, wodurch die Gefahr für den König nicht mehr ganz so groß war, doch konnte sein Gegner genug Gegenspiel generieren, sodass sich die Spieler auf ein Remis einigten.

Nun kam alles auf Heers Parie an. Ein Unentschieden reichte den Kornwestheimern nicht, da bei einem 2-2 die Heilbronner an einem höheren Brett gewannen, was in der Zweitwertung den Unterschied gemacht hätte. Weißbeck hatte sich mit seinen Figuren aktiv postiert und hatte einen vielversprechenden Angriff. Zur Verteidigung gab Heer zwei Leichtfiguren im Tausch für einen Turm. Im Anschluss unterlief dem Heilbronner allerdings ein Fehler und er verlor eine Figur. Nun lag der Vorteil auf Kornwestheimer Seite. Diesen verwertete Heer im Anschluss souverän, was gleichbedeutend mit dem Sieg des Spiels, sowie des Pokals war.