Marc Schallner und Tobias Kölle überzeugten in Schwäbisch Gmünd

Schachjugend bei den Internationalen Opens erfolgreich

10. January 2017

Zwei der größten Schachopens mit internationaler Beteiligung fanden in den vergangenen Tagen in Böblingen und Schwäbisch Gmünd statt. Neben zahlreichen Großmeistern waren auch fünf Spieler der Schachfreunde 59 am Start. In Böblingen konnte Danny Yi im A-Open mit seiner Leistung zufrieden sein, Oliver Handel holte im B-Open mit 5,5 Punkten ein positives Ergebnis. Noch besser lief es in Schwäbisch Gmünd: hier konnte vor allem Tobias Kölle und Marc Schallner mit hervorragenden Ergebnissen überzeugen.

An Nummer 145 war Danny Yi im A-Open in Böblingen gesetzt. Nach einer Auftaktniederlage ging es gegen die Nummer 52 der Setzliste. Mit dem weißen Steinen gelang dem Kornwestheimer der erste Sieg gegen Max Arnold (Ettlingen). Nach einem Unentschieden in der vierten Runde musste Danny Yi dann gegen die Internationale Meisterin Mara Jelica (Göggingen) spielen. Mit einem Sieg hatte er sich zu diesem Zeitpunkt ein ausgeglichenes Punktekonto erspielt. Die zweite Hälfte lief dann nicht mehr wunschgemäß. Allerdings sprang noch ein Sieg gegen Florian Amtmann (Stetten) heraus, so dass Danny Yi letztendlich mit seiner Leistung und Platz 105 durchaus zufrieden sein kann. Im B-Open war Oliver Handel am Start. Nach den ersten fünf Runden hatte auch er nur ein ausgeglichenes Punktekonto. Danach lief es aber besser und mit zwei Siegen und zwei Unentschieden spielte er sich noch nach oben. Am Ende war es Rang 34 für ihn.

Nicht ganz optimal verlief der Start in Schwäbisch Gmünd für Marc Schallner. Zwar konnte er die erste Partie nach vier Stunden Spielzeit für sich entscheiden, aber in der zweiten Runde hatte er sich mit der Spanischen Verteidigung etwas verrechnet und musste seinem Kontrahenten den Punkt überlassen. Lang gekämpft wurde auch in der dritten Runde, wo er sich dann allerdings im Endspiel erneut geschlagen geben musste. In Runde vier konnte Marc Schallner im Mittelspiel einen Bauern gewinnen und dank des starken Läuferpaares auch das Endspiel für sich nutzen. In der fünften Partie wählte sein Gegenüber die Sizilianische Verteidigung. Nach fünf Stunden war aber der dritte Sieg perfekt. In der sechsten Runde ging es gegen den Slowaken Igor Polacik. In einem geschlossenen Damengambit einigte man sich auf Unentschieden. Mit Aljechin wählte sein nächster Gegner, Andreas Schulze aus Biberach, eine nicht so übliche Verteidigung. Diese Partie endete mit einem Dauerschach. Nach einer Niederlage nutzte Marc Schallner in der letzten Runde einen kleinen Eröffnungsfehler von Eckart Bauer (Schmiden) aus und konnte die Partie gewinnen. Mit fünf Pluspunkte konnte der Kornwestheimer den 67. Platz (Startplatz 124) erreichen.

In Topform war Tobias Kölle. Von Startplatz 183 spielte er sich auf Rang 51 nach vorne. Dabei musste er immer gegen stärkere Spieler antreten, was seine Leistung noch verdeutlicht. Nach einem schnellen Sieg in der erste Runde übernahm Tobias Kölle mit den schwarzen Steinen auch in der zweiten Partie den Angriff, den sein Kontrahent allerdings zu einer Punkteteilung abwehren konnte. In der dritten Runde war Holländisch auf dem Schachbrett. Hier startete zuerst sein Gegner einen Angriff, doch der Kornwestheimer drehte den Spieß und sicherte sich den Sieg. Über 400 DWZ-Punkte war der Gegner in der vierten Runde besser. Normalerweise hat man kaum eine Chance gegen so einen Spieler. Doch Tobias Kölle ließ sich davon nicht beeindrucken und erarbeitete sich einen gedeckten Freibauer. Nach langer Spieldauer musste er allerdings in ein Remis einlenken. Einen kleinen Rückschlag gab es allerdings gegen IM Josef Jurek und FM Holger Namyslo. Nach einem kampflosen Sieg gab es in der achten Runde ein eher selten gespieltes Gambit. Tobias Kölle kannte dies aber und nach nur 23 Zügen musste sein Gegner die Partie aufgeben. Nach einem schnellen Remis in der Schlussrunde erspielte sich der erst 12jährige Kornwestheimer mit 5,5 Puntken ein ausgezeichnetes Ergebnis. Nicht ganz so gut lief es für Nils Afonso. Aber mit drei Punkten im A-Open hat auch er seinen Startplatz um 22 Ränge verbessert.