Tobias Kölle erzielte bei der U12-Meisterschaft in Prag ein ausgeglichenes Ergebnis

Jugendtalent der Schachfreunde war bei der Europameisterschaft am Start

13. September 2016

Zum ersten Mal in seiner noch jungen Schachlaufbahn konnte Tobias Kölle an der Europameisterschaft der Altersklasse U12 teilnehmen. Neun Runden lang spielten hier über 150 Jugendliche um den Sieg. Tobias Kölle hatte sich durch seinen hervorragenden vierten Platz bei den Deutschen Meisterschaften für diese Europameisterschaft qualifiziert. Mit einem Ergebnis von 4,5 Pluspunkten erzielte er dabei ein ausgeglichenes Resultat.

In der ersten Runde ging es gegen Jan Sebesta aus dem Gastgeberland. Nach 25 Zügen stand Tobias Kölle zwar besser wie die spätere Analyse mit seinem Trainer zeigte, am Ende war es aber eine Punkteteilung. In der zweiten Runde lief es dann besser. Gegen den Weißrussen Barys Vainerchuk übte der Kornwestheimer starken Druck auf die gegnerische Stellung aus und konnte dann einen Freibauern zum Sieg verwerten. In der dritten Runde kam es dann zum Duell mit dem deutschen Spitzenspieler Alex Dac-Vuong Nguyen, gegen den er bei der Deutschen Meisterschaft noch gewinnen konnte. Dieses Mal konnte sich sein Gegenüber revanchieren und so musste Tobias Kölle die erste Niederlage einstecken. In Runde vier musste er dann gegen den Finnen Patrik Aalto mit den schwarzen Figuren antreten. Nach 65 Zügen und über vier Stunden Spieldauer konnte er aber seinen Gegner schachmatt setzen.

Gegen Ahmad Ahmadzada (aus Aserbaidschan) wartete dann in Runde fünf der Neuntplatzierte der letzten Weltmeisterschaft auf den Spieler der Schachfreunde 59. Mit einem Bauernopfer konnte er die zwar die Rochade des Gegners verhindern, letztendlich reichte es dann aber im Endspiel nicht und nach 46 Zügen musste Tobias Kölle die Segel streichen. Voll auf Angriff war das Motto beider Spieler in der sechsten Runde. Nach 48 Zügen gab es gegen den Tschechen Ondrej Skypala ein Unentschieden. Gegen Lav Pajcin wählte Tobias Kölle die lange Rochade um auf die Königsstellung seines Gegners Druck auszuüben. Nach 52 Zügen hatte der Serbe aber einen Freibauern, den Tobias Kölle nicht aufhalten konnte. Noch einmal 65 Züge ging es gegen den Rumänen Victor Magold. Am Ende hatten beiden noch jeweils einen Turm und zwei Bauern übrig, so dass man sich auf eine Punkteteilung einigte. In der Schlussrunde überrannte Tobias Kölle den Engländer Ranesh Ratnesan bereits in der Eröffnung und konnte nach 29 Zügen und nur zwei Stunden Spielzeit die Partie für sich entscheiden. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto erspielte sich der Kornwestheimer einen Platz im Mittelfeld.

Tobias Kölle kann mit seiner Leistung bei der Europameisterschaft zufrieden sein
Tobias Kölle kann mit seiner Leistung bei der Europameisterschaft zufrieden sein