Dreizehn Teilnehmer kämpften sieben Runden lang um den wichtigsten Pokal der Schachfreunde 59. Nun ist die Kornwestheimer Schachmeisterschaft beendet und Julian Maisch gewinnt nach 2011 zum zweiten Mal; mit 5,5:1,5 Punkten blieb er ungeschlagen und holte sich somit den Titel „Stadtmeister 2016“. Rang zwei ging an Titelverteidiger Hans-Peter Faißt mit 5:2 Zählern vor den punktgleichen Till Heer und Wolfgang Gaus.

Bereits in der ersten Runde mussten die beiden besten Spieler der Schachfreunde gegeneinander antreten. Mit den weißen Steinen hatte Hans-Peter Faißt zwar leichte Stellungsvorteile, bot jedoch ein Remis an, das Julian Maisch auch annahm. Nachdem beide die Runden zwei und drei für sich entscheiden konnten, fiel in der vierten Runde eine Art Vorentscheidung im Fernduell der beiden. Nachdem Hans-Peter Faißt gegen Till Heer nicht über eine Punkteteilung hinauskam, übernahm Julian Maisch mit einem weiteren Sieg die Tabellenführung. In der fünften Runde musste auch Julian Maisch gegen Till Heer einen halben Zähler abgeben, konnte aber seinen Vorsprung behaupten, da Faißt gegen Thomas Fillips ebenfalls in eine Remis einwilligen musste. Nachdem beide die sechste Runde gewannen, blieb die Spannung um den Titel bis zur Schlussrunde erhalten.

In der sechsten Runde standen beide Favoriten eigentlich vor lösbaren Aufgaben, zumal beide auch noch mit den weißen Steinen gegen ihre Kontrahenten antreten durften. Hans-Peter Faißt übte auch gleich Druck auf die Stellung von Dieter Bauer aus und konnte im Mittelspiel einen Bauern gewinnen. Allerdings musste er in Kauf nehmen, dass beide einen ungleichfarbigen Läufer hatten. Dieter Bauer nutzte diesen Umstand, vereinfachte die Stellung und verteidigte sich geschickt, so dass Hans-Peter Faißt letztendlich diesen Vorteil nicht ausnutzen konnte und sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen musste. Auch Julian Maisch erspielte sich deutliche Stellungsvorteile, doch Oliver Handel konterte und kam plötzlich in Angriff. Allerdings sah er den Gewinnweg nicht und gab sich mit einer Punkteteilung zufrieden. Somit reichte es Julian Maisch zum Titelgewinn.

Ebenfalls noch Chancen auf den Titel hatte Till Heer. Er musste in der Schlussrunde unbedingt gegen Wolfgang Gaus gewinnen. Gaus bot im Mittelspiel remis an, was Heer jedoch ablehnen musste. Um noch Gewinnmöglichkeiten zu erspielen, opferte Till Heer eine Qualität; dies brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg und Wolfgang Gaus konnte den Materialvorteil ausnutzen und am Ende die Partie gewinnen. Mit 4,5:2,5 Zählern reichte es Till Heer dank den besseren Wertungspunkten aber noch zu Rang drei vor Wolfgang Gaus. Mit jeweils 4:3 Zählern folgen Johann und Thomas Fillips. Erst die verfeinerte Wertung brachte Johann Fillips auf den fünften Rang. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto führt Dieter Bauer das Mittelfeld an. Auf Platz sieben rangiert er punktgleich vor Hermann Nieden, Oliver Handel und Joaquin Silveira. Ein negatives Punktekonto hat Georg Judt auf Rang zehn, der aber noch vor Michael Ziegler und Eberhard Lutz liegt.