Strategie, Tandemturnier, Taktikaufgaben und Fischerschach bei der Schachfreizeit

Schachjugend war vier Tage lang in Freudenstadt

18. October 2014

Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Freizeit für die Jugend der Schachfreunde 59: Jugendleiter Konstantinos Parashidis und sein Organisationsteam mit Marc Seidel und Stefan Geburtig suchten dieses Mal als Ziel Freudenstadt aus. Eine Schachspielerin, begleitet von 17 Schachspielern, verbesserten nicht nur ihre Schachstrategie und lösten Schachaufgaben, neben dem Tandemturnier und einem Fischer-Blitzschach gab es Fußball und Poker, ein Waldspiel sowie ein Wissensquiz in zehn Kategorien.

Traditionell beginnt die Jugendfreizeit am ersten Abend mit einem Tandemturnier. Die Teams werden dabei ausgelost, so dass sich in jedem Jahr neue Mannschaften bilden. Einen schlechten Start erwischten Mario Divkovic und Cedric Schaaf. Gleich in der ersten Runde mussten sie sich gegen Marc Seidel und Jens Zimpel geschlagen geben. Das Team Jan Maly und Julian Maisch hatte ebenfalls Startschwierigkeiten, konnte sich aber von Runde zu Runde steigern, so dass es zum Schluss für den zweiten Platz reichte vor Adam König und Konstantinos Parashidis. Für Henry Schaaf und Stefan Geburtig lief es sehr unglücklich; viele Partien gingen in der Schlussphase verloren. Dennoch konnten sie die Viertplatzierten Wendy Yi und Nils Afonso besiegen. Das Duell Jung gegen „Alt“ entschieden Danny Yi und Jonathan Leutschaft für sich. In der letzten Runde siegten sie knapp gegen Sven Caspart und Ingo Geburtig. Sieger des Turniers wurden aber Tobias Kölle und Adrian Burkhardt, die mit 6:2 Punkten das Tandemturnier gewannen.

Am nächsten Tag stand erst einmal Schachunterricht auf dem Programm: die hohe Kunst der Strategie. Vier Stunden lang wurde das Spiel gegen die gegnerische Initiative geübt, Pläne und Varianten vorgeschlagen, analysiert und besprochen. Die Erholung gab es dann beim Waldspiel. Drei Stunden lang wanderten drei Gruppen durch den Wald und versuchten dabei zwanzig Aufgaben zu lösen. Abends konnten die Schachjugend dann ihr Wissen in zehn Kategorien unter Beweis stellen, wobei Schach neben Naturwissenschaften, Fußball oder Geografie nur eines der Wissensgebiete war. Die hohe Kunst der Taktik mit 36 verschiedenen Aufgaben galt es dann am dritten Tag zu lösen. Vor allem bei den jüngeren Teilnehmern machte sich das Kadertraining bemerkbar, denn sie fanden die Lösungen meist schneller als die „alten Hasen“.

Schach plus Bewegung war anschließend an der Reihe. Vier Gruppen zu je vier Teilnehmern spielten ein Blitzgruppensimultanturnier über drei Runden. Dabei mussten vier Spieler einer Gruppe gegen die vier Spieler der anderen Gruppe an sechs Brettern gleichzeitig antreten. Nach jedem Zug musste das Brett gewechselt werden. Um die Spannung zu erhöhen, stand zudem an jedem Brett eine Uhr, sodass jede Begegnung maximal zehn Minuten dauerte. Die letzte schachliche Aufgabe gab es dann am letzten Tag. Zum Abschluss wurde ein Fischer-Blitzschach veranstaltet. Robert „Bobby“ Fischer, dem stärksten Spieler der 70-er Jahre, ist die Idee zu verdanken, die Grundstellung in einem Turnier ständig zu variieren. Mit Hilfe eines Schachprogrammes wurden in jeder Runde neue Grundstellungen vorgegeben. Den Sieg trug Julian Maisch davon, der nur gegen den Siebten Nils Afonso einen Punkt abgab. Den zweiten Platz errang Adrian Burkhardt vor Mario Divkovic. Als bester der neuen Teilnehmer schloss Danny Yi mit 11:5 Punkten ab. Er landete noch vor Sven Caspart und Tobias Kölle. Wendy Yi ließ Stefan Geburtig und Marc Seidel auf den Plätzen neun und zehn hinter sich. Jan Maly errang fünf Pluspunkte, wurde auf Grund der Feinwertung noch Elfter vor Ingo Geburtig sowie vor Jonathan Leutschaft, Jens Zimpel, Cedric und Henry Schaaf.

Nicht nur ruhig am Tisch sitzen: beim Blitzgruppensimultanturnier sind die Teilnehmer ständig in Bewegung
Nicht nur ruhig am Tisch sitzen: beim Blitzgruppensimultanturnier sind die Teilnehmer ständig in Bewegung
Die Schachjugend bei ihrer Freizeit in Freudenstadt
Die Schachjugend bei ihrer Freizeit in Freudenstadt