Zehn Schachfreunde kämpften noch einmal in der siebten und letzten Runde der Vereinsblitzmeisterschaft um Punkte für die Gesamtwertung. Mit sieben Spielern und der ersten und drei Spieler aus der zweiten Mannschaft war dieses Turnier qualitativ ausgezeichnet besetzt. Mit 6,5:2,5 Zählern konnte Thomas Riedel seinen zweiten Einzelsieg punktgleich vor dem Vereinsblitzmeister Armin Winkler feiern.

Bereits in der ersten Runde trafen Thomas Riedel und Armin Winkler aufeinander. In dieser Begegnung hatte Winkler bereits dank eines Königsangriffes einen Turm gewinnen können. Schon im Gefühl des sicheren Sieges wurde er unaufmerksam und stellte seine Dame ein. Trotzdem war die Partie noch nicht entschieden, denn am Ende hatte Winkler außer seinem König keine weiteren Figuren mehr, bei Thomas Riedel waren aber die fünf Minuten Bedenkzeit abgelaufen. Die Schachregeln sehen in diesem Ausnahmefall ein Unentschieden vor. Dies blieb aber nicht die einzige Punkteteilung an diesem Abend. Insgesamt 17 Mal einigten sich die Kontrahenten auf Remis; das ist bei einem Blitzturnier schon eine Besonderheit, denn meistens gibt es nur ein oder zwei Unentschieden in einem Turnier.

Nur einmal musste sich Thomas Riedel gegen Wolfgang Gaus geschlagen geben. Nach zwei weiteren Unentschieden lag er am Ende mit 6,5:2,5 Zählern gleichauf mit Armin Winkler, der ebenfalls nur einmal verlor, als er ein Remisangebot von Hans-Peter Faißt ablehnte. Thomas Riedel hatte die besseren Wertungspunkte und konnte seinen zweiten Einzelsieg in seiner Vereinsgeschichte einfahren. Mit einer Niederlage und vier Unentschieden kam Hans-Peter Faißt auf den dritten Rang, knapp vor Gerald Winkler, der auch nur einmal verlor, aber insgesamt fünf Mal remisierte.

Mit 5:4 Zählern führt Julian Maisch das Mittelfeld an. Er landete vor „Remiskönig“ Manfred Ortmann, der an diesem Abend sogar sechsmal in eine Punkteteilung einwilligte. Punktgleich hinter ihm landete Wolfgang Gaus auf Grund der schlechteren Wertung auf dem siebten Platz. Auch die nächsten beiden Blitzer waren punktgleich: Johann Fillips landete auf Rang acht vor Alexander Schneider. Mit der „roten“ Laterne begnügen musste sich Hermann Nieden, der eigentlich als Blitzspieler bekannt ist, und somit der letzte Rang mehr als eine Überraschung war.

Armin Winkler stand schon nach der fünften Runde als Vereinsblitzmeister fest, da für die Gesamtwertung nur die besten fünf der sieben einzelnen Runden gewertet werden. Mit 98 Punkten konnte er zum dritten Male hintereinander den Titel „Vereinsblitzmeister“ holen, die letzten beiden Jahre allerdings gemeinsam mit Hans-Peter Faißt. Faißt musste sich erstmals nach zwölf Jahren wieder mit dem Vizetitel begnügen. Dies lag sicherlich auch daran, dass er nur an fünf Turnieren teilnehmen konnte. Mit 92 Punkten sicherte er sich aber den dritten Rang vor Gerald Winkler (80 Punkte), der sieben Jahre warten musste, ehe er in der Gesamtwertung wieder die „Bronzemedaille“ erringen konnte. Auf den vierten Rang verbessern konnte sich noch Wolfgang Gaus. Mit 68 Zählern lag er knapp vor Hermann Nieden (65 Punkte) und vor Thomas Riedel, der dank seines Turniersieges auf 59 Punkte kommt und somit Rang sechs erkämpfte. Siebter wurde Julian Maisch (57) vor Johann Fillips (49) und Manfred Ortmann (48).